Sammeln und Pflücken
- Friederike Hohlfeld
- 9. Juni 2021
- 2 Min. Lesezeit
Warum es uns glücklich macht.
Lesedauer 2 Min.

Sammeln liegt uns im Blut, glaubt man den Historikern müssten prozentual die Frauen sich häufiger diebisch freuen bei dem Anblick von Beeren, Pilzen und Nüssen.
Als meine Mama heute Morgen den sonst 15 Minuten „Aufstieg“ zum Fuchsbau mit einer deutlichen Verspätung, aber glänzenden Augen und einer Papiertüte vor der Tür stand, mit dem Kommentar „ Die habe ich alle am Wegesrand gefunden“ gab es für die gesamte Familie kein halten mehr.
Ich habe kein Pilzauge, aber ich kann an keiner Beere vorbei gehen ,ohne Sie in den Mund zu stecken. Ist das Genetik?
Das Gesamterlebnis zählt, durch den Wald streifen, den Blick abwechselnd von der Ferne auf den Waldboden wandern zu lassen. Das Waldbaden gesund und glücklich macht ist kein Geheimnis mehr, seitdem dies japanische Wissenschaftler bestätigt haben und
die meisten Städtern mit einer„Waldbewegung“ infiziert haben.
Aber warum das Sammeln?
Eine Antwort könnte sein, dass wir doch mehr Urmensch sind als wir uns eingestehen möchten und uns die Fähigkeit Essen im Wald zu finden zufrieden macht, denn damit können wir unsere Familie ernähren und die mitgebrachte “ Beute” ist tausendmal mehr Wert, als die Kurzgeschichte die es zu erzählen gäbe wie viel Walderbeeren oder Braunkappen man gesehen hat.

"Sammeln kann auch heißen seine Gedanken zusammennehmen, sich zu konzentrieren.”
Vielleicht ist das auch ein tiefe Sehnsucht in uns völlig in eine Tätigkeit zu versinken, ein altes Gefühl aus den Kindertagen, neben dem nichts Platz hat, kein Gespräch, kein Handy keine Gedanken an an Job..
Ganz fokussiert auf die Achtsamkeit im Augenblick zu sein. Hier und Jetzt.
Bis jetzt habe ich noch keine wissenschaftliche Erklärung finden könne.
Dennoch fühle ich diese wohlige Zufriedenheit, wenn ich mit meinem Körbchen voller Früchte, Pilze oder Kräuter nach Hause komme und weiß, daß ich mit diese Gaben des Waldes meinen Söhnen eine kleine Mahlzeit auf den Tisch bringen kann.

Eine kleine Bedienungsanleitung zum Sammeln.
Bitte achte auf den Wald, nimm nur das, was Du wirklich verwerten kannst und kennst.
Dein Sammelgut solltest Du gründlich waschen oder, besonders Walderdbeeren, abkochen. Man weiß ja nie welcher Fuchspopo vor Dir da gewesen ist.
Der Wald ist meistens Privateigentum in dem man sich zu Erholungszwecken aufhalten darf, dennoch beschränkt das Forstgesetzt die Mitnahmen von Beeren oder Pilzen am Tag auf maximal 2 KG.
Luft, Luft...Luft, das ist was Du Pilzen und Beeren lassen solltest. Verzichte auf den Plasikeimer oder Beutel, denn es können sich besonders bei Pilzen die Eiweiße schnell zersetzen und Dir böse Bauchweh bescheren. Also nicht nur der Romantik wegen lieber eine Körbchen oder einen Stoffbeutel benutzen.
Halte es wie die Indianer und sei leise im Wald, Du wirst viel mehr Tiere sehen oder hören können.
feste Schuhe und das Telefon sind ein Muß. Du wirst weniger ausrutschen und falls Du Dich doch verletzt oder vom Weg abkommst kannst Du Hilfe holen.
Atme tief ein und aus.
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