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Das Winterglück.

  • Autorenbild: Friederike Hohlfeld
    Friederike Hohlfeld
  • 12. Feb. 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 9. Juni 2021

Eine Geschichte über meine Langlaufmeditation.


Lesedauer 2 Min.






Inhale.... Exhale...wer mich kennt weiß, das diese beiden Worte als mein Mantra auf der Rückseite meines Handys stehen.







"Meine persönliche Glücksextase ist es, wenn dazu noch der Wald tief verschneit ist und ich meine Langlaufski unter den Füßen habe."







Für mich bedeutet atmen die physische Grundvoraussetzung des Seins und obwohl es so vermeintlich einfach zu sein scheint, zu atmen stell ich immer wieder fest wie oft ich den Atmen anhalte, Schnappatme oder Durchatmen nicht klappt.


Es ist durchaus sinnvoll sich den elementare Dinge des Lebens ab und an zuzuwenden, denn sie erden einen so schön.


Eine zweite physischer Grundbaustein ist das Gehen. Hätten wir nicht gehen gelernt, hätten wir nicht überlebt. Hätten wir keine Beeren gefunden wären es uns nicht gelungen vor dem Säbelzahntiger zu flüchten.


Wer schon einmal in einer persönlichen Krise gesteckt hat weiß sicherlich, wie heilend diese beiden Dinge sein können...einfach gehen und atmen.


Wieder und wieder bringt uns das von einem Ausgangspunkt weg zu einem unbekannte Ziel hin.


Manchmal aus einer Krise oder einem besonders schwierigen Moment weg, hinein in eine neues LebensSetting.


Wer um diese Technik weiß, wie wertvoll sie ist und dass man es zu jeder Zeit nutzen kann, denn überall wo ein Weg, Pfad ist kann man gehen, kann sich sich selbstbestimmt auf den Weg machen.


Meine persönliche Glücksextase ist es, wenn dazu noch der Wald tief verschneit ist und ich meine Langlaufski unter den Füßen habe.


Skifahren oder auch Langlauf haben im Erzgebirge eine lange Tradition, schon meine Omi erzählte mir von illustren Ausflügen mit Ihrer “Chlique” zum Skifahren in die Umgebung.


Wenn es zur Zeit nicht so wäre wie es nun mal ist würde ich wahrscheinlich gerade in irgendeinem Skigebiet Schlange stehen um grosse Berge herunter zu fahren.


Und als ob die Natur sich ins Fäustchen lacht sind ironischer Weise überall, sogar hier im Mittelgebirge die Schneeverhältnisse gerade optimal, nur darf keiner hin.


Demütig über die drei Geschenke meines Lebens, unser kleiner Happyfuchsbau, der Schnee und meine Gesundheit gleite ich durch den romantisch kitschigen Wald (wie heilsam Naturkitsch sein kann!) und atme, die Stille, die Menschenlosigkeit und die klare kalte Luft.


Und da sind Sie wieder, Inhale…. Exhale...gehen und die wahnsinnige Freude an der Einfachheit und der Freiheit, das nicht nur die Superlative der 3500 Bergabfahrt, sondern das monotome dahingleiten in den Wäldern der Mittelgebirge für einen Serotoninkick wunderbarst geeignet sind.


Ein Hoch auf die Mittelgebirge, auf das Osterzgebirgen da wo niemand hin fährt und das ist auch gut so, denn da muss ich nicht anstehen.


Ich hoffe ich kann mir diese demütige Bescheidenheit noch lange erhalten und vergesse nicht wie glücklich man ist wenn man seine eigenen Superlativen am Kragen packt und gegen Inhale und Exhale eintauscht.


Wie schon Bruckner singt “Ich bleib für immer hier...atme ein….Ich bleib für immer hier”.



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